Mittwoch, 30. Januar 2013

10 Jahres-Plan: Mit 40 in Rente


Nachdem das letzte Jahr  finanziell den Erwartungen entsprochen hat (mein Ziel waren 600€ zusätzlich zum regulären Einkommen, also 50€ monatlich – ein zugegebenermaßen bescheidenes Ziel, aber man muss klein anfangen), habe ich für dieses Jahr einen Langzeitplan ersonnen. Besser gesagt mein Freund und ich, denn zusammen wird man rein statistisch schneller reich. 250000€ für jeden von uns würden gut zum Leben reichen. Ich kenne einige hart arbeitende Menschen, die weniger haben, ganz zu schweigen von Rentnern… der Zeitrahmen sollen zehn Jahre sein. Mit 40 in Rente, das klingt schon sehr verlockend, meine ich. Ich fand die Vorstellung, den Großteil meines Lebens damit zu verbringen, Geld für andere Leute zu verdienen, noch nie besonders attraktiv. Man hat ja – zumindest bis zum Beweis des Gegenteils – nur das eine Leben.

Also der 10-Jahres-Plan.

Die grundsätzliche Rechnung ist einfach. Wieviel Prozent Zuwachs benötige ich jährlich, um in zehn Jahren aus meinen hypothetischen 20000€ Startkapital 250000€ zu machen? Dabei habe ich mich ganz stumpf der Zinseszins-Formel bedient, die da lautet:

wobeiE     Endkapital
S     Startkapital
Z     Zinssatz / 100
n     Zeitraum in Jahren


Um den „Zinssatz“, also den jährlich notwendigen Zuwachs zu bekommen, ergibt sich:

Es ist ein jährlicher Zuwachs von 28,73% nötig. Das erscheint auf den ersten Blick ziemlich viel, aber ist gar nicht so dramatisch. Man benutze Excel, um die Vermögensentwicklung zu betrachten:

Erläuterung: Spalte 1 bezeichnet den Zeitraumen nach 0 Jahren (=Startzeitpunkt) bis 10 Jahren (=Endzeitpunkt). Die zweite Spalte beschreibt die Vermögensentwicklung. Spalten 3 und 4 zeigen den jährlichen bzw. monatlichen Zuwachs, der nötig ist. Spalte 5 ist der „Basis-Zustrom“, der immer zu leisten ist. Was zusätzlich noch geleistet werden muss, zeigt die Spalte „Rest“. Bei einer angenommenen jährlichen Verzinsung von 3% auf das Gesamtvermögen käme ein weiterer Betrag zustande, der vom Gesamtzuwachs abgezogen werden kann, sofern er reinvestiert wird (was ja irgendwo Sinn der Sache ist, man will ja schließlich später von den Zinsen leben können). Der nun bleibende Restbetrag ist jener, der fehlt, um die monatliche Zuwachsrate zu erreichen.


Jahr 1 bis 4 sind (zumindest theoretisch) leicht zu schaffen. Natürlich weiß man nie, was kommt: unvorhergesehene Ausgaben, Kinder, Arbeitslosigkeit… aber zumindest gibt es einen vorläufigen Plan. Nach den ersten vier Jahren reicht das aktuelle Basis-Einkommen nicht mehr aus, d.h. bis dahin sollten sich die Einnahmen schon ordentlich erhöht haben. Auch der Überschuss, der in den ersten vier Jahren besteht, muss nach Möglichkeit genutzt werden. Verrechnet man den Überschuss aus den ersten vier Jahren mit dem fehlenden Teil aus Jahr 5 bis 10, kommt man bei ersterem auf eine Summe von 15371,88€, bei letzterem auf 100399,32€. 85027,44€ müssen von irgendwoher kommen. Das ist schon eine ganze Menge. Allerdings sind zehn Jahre auch eine lange Zeit.

Jedenfalls muss der Plan versucht werden. Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.

 

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