Nachdem das
letzte Jahr finanziell den Erwartungen
entsprochen hat (mein Ziel waren 600€ zusätzlich zum regulären Einkommen, also
50€ monatlich – ein zugegebenermaßen bescheidenes Ziel, aber man muss klein
anfangen), habe ich für dieses Jahr einen Langzeitplan ersonnen. Besser gesagt
mein Freund und ich, denn zusammen wird man rein statistisch schneller reich.
250000€ für jeden von uns würden gut zum Leben reichen. Ich kenne einige hart
arbeitende Menschen, die weniger haben, ganz zu schweigen von Rentnern… der
Zeitrahmen sollen zehn Jahre sein. Mit 40 in Rente, das klingt schon sehr
verlockend, meine ich. Ich fand die Vorstellung, den Großteil meines Lebens
damit zu verbringen, Geld für andere Leute zu verdienen, noch nie besonders
attraktiv. Man hat ja – zumindest bis zum Beweis des Gegenteils – nur das eine
Leben.
Also der
10-Jahres-Plan.
Die
grundsätzliche Rechnung ist einfach. Wieviel Prozent Zuwachs benötige ich
jährlich, um in zehn Jahren aus meinen hypothetischen 20000€ Startkapital
250000€ zu machen? Dabei habe ich mich ganz stumpf der Zinseszins-Formel
bedient, die da lautet:
wobeiE Endkapital
S Startkapital
Z Zinssatz / 100
n Zeitraum in Jahren
wobeiE Endkapital
S Startkapital
Z Zinssatz / 100
n Zeitraum in Jahren
Um den
„Zinssatz“, also den jährlich notwendigen Zuwachs zu bekommen, ergibt sich:
Es ist ein jährlicher Zuwachs von 28,73% nötig. Das
erscheint auf den ersten Blick ziemlich viel, aber ist gar nicht so dramatisch.
Man benutze Excel, um die Vermögensentwicklung zu betrachten:
Erläuterung:
Spalte 1 bezeichnet den Zeitraumen nach 0 Jahren (=Startzeitpunkt) bis 10
Jahren (=Endzeitpunkt). Die zweite Spalte beschreibt die Vermögensentwicklung.
Spalten 3 und 4 zeigen den jährlichen bzw. monatlichen Zuwachs, der nötig ist.
Spalte 5 ist der „Basis-Zustrom“, der immer zu leisten ist. Was zusätzlich noch
geleistet werden muss, zeigt die Spalte „Rest“. Bei einer angenommenen
jährlichen Verzinsung von 3% auf das Gesamtvermögen käme ein weiterer Betrag
zustande, der vom Gesamtzuwachs abgezogen werden kann, sofern er reinvestiert
wird (was ja irgendwo Sinn der Sache ist, man will ja schließlich später von
den Zinsen leben können). Der nun bleibende Restbetrag ist jener, der fehlt, um
die monatliche Zuwachsrate zu erreichen.
Jahr 1 bis 4
sind (zumindest theoretisch) leicht zu schaffen. Natürlich weiß man nie, was
kommt: unvorhergesehene Ausgaben, Kinder, Arbeitslosigkeit… aber zumindest gibt
es einen vorläufigen Plan. Nach den ersten vier Jahren reicht das aktuelle
Basis-Einkommen nicht mehr aus, d.h. bis dahin sollten sich die Einnahmen schon
ordentlich erhöht haben. Auch der Überschuss, der in den ersten vier Jahren
besteht, muss nach Möglichkeit genutzt werden. Verrechnet man den Überschuss
aus den ersten vier Jahren mit dem fehlenden Teil aus Jahr 5 bis 10, kommt man
bei ersterem auf eine Summe von 15371,88€, bei letzterem auf 100399,32€.
85027,44€ müssen von irgendwoher kommen. Das ist schon eine ganze Menge.
Allerdings sind zehn Jahre auch eine lange Zeit.
Jedenfalls
muss der Plan versucht werden. Mehr als schiefgehen kann es ja nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen